Kurs 02

Kurs 02  

Anleitung zur effektiven und sicheren Durchführung einer Aspirindesaktivierung
von Patienten mit Aspirin Exacerbated Respiratory Disease (AERD)*

Kursleitung: J. Gosepath, K. Fruth, Wiesbaden

Die Pathophysiologie der AERD ist nicht abschließend geklärt, jedoch wird eine Störung des Arachidonsäuremetabolismus, verursacht durch Genpolymorphismen und eine veränderte Leukotrienrezeptoraffinität und -expression, als ursächlich angenommen. Die Aspirindesaktivierung gilt neben der chirurgischen Nasennebenhöhlensanierung und der Anwendung von Steroiden als wichtiger Bestandteil einer effektiven Therapie. Zur Vermeidung der z. T. erheblichen Nebenwirkungen, die bei hohen täglichen Erhaltungsdosen eine Langzeittherapie gefährden, setzen sich aktuell sog. „low-dose“ Schemata durch.  Ziel dieses Kurses ist es, einen Überblick über den gegenwärtigen Wissensstand der Pathophysiologie der AERD zu vermitteln und Möglichkeiten der Diagnosesicherung und Verlaufsbeobachtung aufzuzeigen. Hier können in vitro Testverfahren die klassische Provokationstestung durch ein risikofreies und potentiell diagnostisch schärferes Verfahren ergänzen.

Die Teilnehmer sollen geschult werden, eine Desaktivierung sicher durchzuführen, ASS verursachte Nebenwirkungen zu erkennen, zu interpretieren und die Desaktivierung individuell anzupassen. Falls unter Desaktivierung dennoch ernste Nebenwirkungen auftreten sollten, sollen die Kursteilnehmer zukünftig mit dem Management des respiratorischen Notfalls vertraut sein.

 

* = Kurs zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung